1. Was bist du dir wert als Blogger?
Den größten Fehler den du als Blogger, Influencer, YouTuber, Instagrammer, Facebooker oder Vlogger begehen kannst, ist deinen Wert nicht zu erkennen. In erster Linie legst du fest zu welchem Preis du mit einem Unternehmen eine Kooperation eingehst. Ich kann verstehen, wenn du unsicher bist, aber du musst anfangen wie ein Unternehmen zu denken.
Lebe deinen Wert & sei ein authentischer Dienstleister
Die meisten von uns betreiben ihren Blog und die dazu gehörigen Social Media Platformen als Selbständige. Dabei ist es unerheblich, ob du es neben- oder hauptberuflich ausübst. Denn sobald du Produkte oder Geld erhältst, generierst du Einnahmen, die du steuerlich geltend machen musst. Das ist gesetzlich fest gelegt – § 8 Einnahmen.
Das heißt, wenn du immer wieder kostenlose Werbung für Unternehmen generierst und als Lohn Produkte erhältst, verkaufst du dich unter deinem Wert! Zudem ist es falsch anzunehmen, dass alle Produkte unter “Geschenke” fallen, die das Unternehmen bereits versteuert hat. Man unterscheidet hier – § 6 Bewertung.
Wie sieht ein authentischer Dienstleister aus?
Wie Dienstleister? Ich bin doch Blogger! Das denken vermutlich viele. Fakt ist, sobald du eine Zusammenarbeit eingehst bist du automatisch ein Dienstleister. Schliesslich bietest du Unternehmen deine Arbeitskraft an und andersherum nehmen die deine Dienste in Anspruch.
Authentisch bedeutet in dem Fall, dass du dich glaubhaft verkaufst. Du musst zu 100% hinter deinen Arbeiten und Auftraggebern stehen. Wenn du bestimmte Werte vertrittst, sollten sich diese auch in den Kooperationen widerspiegeln. Überprüfe dein Image. Es ist unglaublich wichtig, dass dein Ansehen sich mit dir als Marke deckt.
Definiere deinen Wert in Preise
Gehen wir davon aus, du bist ein Frischling im Blog-Business. Dein Ziel ist es mit deiner Arbeit, die dir Freude bereitet Geld zu verdienen. Als erstes vergleichst du einmal Berufe, die deiner Berufsbezeichnung am nächsten kommen.
Durchschnittsgehalt im Jahr in Deutschland bei einer Festanstellung:
Ähnliche Berufszweige, um Preise zu kalkulieren
- Content Creator 38.400 €/J
- Social Media Manager 42.600 €/J
- Texter 44.000 €/J
Nehmen wir 40.000 €/J zur Grundlage, ist das ein Stundenlohn von ca 14 € auf eine 40 Stundenwoche gerechnet. Bedenke jedoch, dass hier Mitarbeiter und Arbeitgeber die Beiträge zu den Versicherungen je zur Hälfte tragen, mit einigen Ausnahmen. Bei der Selbständigkeit musst du diese Beiträge komplett aus eigener Tasche zahlen. Das bedeutet, dass du deinen Stundenlohn höher ansetzen solltest.
Stundensatz für Anfänger
- 30 €/h in den ersten 6 Monaten
- 40 €/h ab 12 Monaten
- 50 €/h ab 1,5 Jahren
- nach oben hin gibt es kein Limit! Super erklärt hat es hier auch: Lilli Koisser
2. Reziprozitätsnorm: Der Psychologische Trick, um Blogger zu manipulieren
Bitte was? Hierbei handelt es sich um das Prinzip der Gegenseitigkeit, welches tief in uns verwurzelt ist. Erhalten wir von einer Person ein Geschenk oder Gefallen, glauben wir, demjenigen eine Gegenleistung schuldig zu sein.
“Wir sind ein junges Start-up und haben kein Budget zur Verfügung…”
Ich bin mir auch zu 100% sicher, dass du das bereits im Blog-Business erlebt hast. Besonders beliebt ist bei Unternehmen die Masche mit dem jungem Start-up, welches kein Budget zur Verfügung hat. Aber hey, du bekommst ein Produkt “gratis”, und hey du darfst auch teure Werbung auf deinem Blog kostenfrei anbieten. Wofür normalerweise ein Unternehmen richtig viel Geld zahlen muss. Welch grandioser Deal! Na, wenn das keine WinWin Situation ist. Wer
der Winner am Ende ist, ist schon klar, oder?!
Ich sag es nun einfach heraus, lasst euch nicht veräppeln! Das Unternehmen hat immer ein Budget zur Verfügung, um ihre Werbung zu platzieren. Oder glaubt ihr, dass die zuständigen PR Agenturen für lau die Marken promoten, die Hersteller kostenfrei für die Firmen die Produkte herstellen, die Website, Firmensitze, Materialkosten und Mitarbeiter kostenfrei dort arbeiten? Na, dann Prost Mahlzeit!
Deine monatlichen Fixkosten wie Miete, Strom, Wasser, Versicherungen und Lebenshaltungskosten kannst du schliesslich auch nicht in Produkte bezahlen. Die Bezeichnung Blogger oder Influencer ist mittlerweile ein anerkannte Beruf und dieser muss monetär honoriert werden. Der Beruf ist vergleichbar mit einem Autor, Texter, Content Creator oder Fotografen. Wobei der Beruf eines Bloggers wesentlich mehr Berufsgruppen vereint.
“1, 2, 3…meins! Alle Tage wieder ein Paket – gratis?!”
Täglich grüßt das Murmeltier! Da trudeln sie ein, Mails und Pakete von diversen Agenturen und Firmen. Sie schmieren uns Honig um den Mund, indem sie uns erzählen wie großartig doch unsere Seite zu ihrem Produkt passt. Man könne das doch super den Lesern empfehlen, um einen Mehrwert zu bieten. Davon haben doch alle etwas. Ach so, ohne eure Produkte biete ich keinen Mehrwert, oder wie? Ganz schön verwegen 😉
Nur mal dazu gesagt, ich bin auch ein junges Start-up, wenn ich euch etwas zuschicke, promotet ihr das auch auf eure Seite. Davon haben eure Kunden schliesslich einen Mehrwert! Ich sage nur WinWin!
Selbstverständlich gibt es auch Unternehmen, die den Wert und die Arbeit eines Bloggers honorieren. Sie wertschätzen deine Arbeit. Also hinterfrage dich selber, möchtest du mit einem Unternehmen zusammen arbeiten, was deinen Wert erkennt und dich unterstützt als Selbständige. Oder möchtest du nicht wert geschätzt werden und als billige Werbe-Litfasssäule benutzt werden? Andere Frage, würdest du 8 Stunden arbeiten gehen für ein paar Schuhe im Wert von 25 €? Dein Stundenlohn würde also um die 3 € sein.(Freebie Book “Finde deine Nische” ⇪ zum Download)
3. Baue dir ein Netzwerk auf
Aller Anfang ist schwer. Suche dir Gleichgesinnte und Selbständige von denen du lernen kannst. Baue dir ein Netzwerk für den aktiven Austausch auf. Die beste Variante, um erfolgreich als Blogger – Unternehmer – zu bestehen ist sich off- und online zu verbinden.
Denn nur Menschen, die deine Interessen teilen, können dir wertvolle Tipps mit an die Hand geben. Denn wenn keiner in deiner Familie je selbständig war, können diese Menschen dir keine hilfreichen Tipps geben. Zudem gibt es noch so viele Menschen, die mit dem Beruf Blogger oder Influencer nichts anfangen können.
Es gibt immer noch genügend Unwissende, die den Beruf Blogger nicht ernst nehmen und behaupten Blogger wollen nur für lau abgreifen. Dabei ist von Lau keinerlei die Rede. Denn Unwissende wissen nicht, dass alles steuerlich geltend gemacht werden muss.
Leser und Unternehmen profitieren von Blogs!
Ein Blog und die dazugehörigen Kanäle stehen im Netz mit ihren Inhalten kostenfrei zur Verfügung für jeden. Das heißt Leser haben die Möglichkeit kostenlos Artikel zu lesen, an Gewinnspielen teilzunehmen oder Videos zu konsumieren. Am Anfang der Blogosphäre teilten Blogger ihre Meinungen und Erfahrungen gratis. Zur damaligen Zeit war der Blog ein reines Hobby.
Heute haben wir alle die Wahl. Wer sich als Vollzeit-Blogger selbständig macht, ist auf Einnahmen angewiesen. Die Authentizität leidet in keinem Fall. Dann müssten andersherum Magazine, Zeitungen, Fernsehsendungen oder Nachrichten auch unter Authentizität leiden, weil diese für ihren Job und freie Meinungsäußerung auch bezahlt werden. Ihr versteht was ich meine?
Folgende Blogs habe ich verlinkt, weil diese ebenfalls das Thema behandeln: