Futterumstellung bei Katzen – Das sollte beachtet werden!

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22. Oktober 2018

Jeder Katzenbesitzer kennt das Phänomen, wenn sein kleiner Liebling auf einmal das Futter verweigert. Katzen können darin sehr beharrlich sein. Was dem feinen Katzengaumen nicht mundet oder nicht ganz koscher erscheint, wird nicht angerührt. Diese Situation kann eintreten, wenn man in neues Futter heranschafft.

Vor nicht allzu langer Zeit trat das genannte Phänomen auch bei uns zuhause ein. Einige Sorten aßen meine drei Katzen nicht mehr. Eine Alternative musste her. In der Vergangenheit gab ich ihnen ab und an das Trockenfutter von Purina ONE als Leckerli. Zu dem Zeitpunkt wusste ich nicht, dass es auch Nassfutter davon gab. Also beschloss ich Purina ONE in der 3-Wochen-Testaktion auszuprobieren.

Die Futterumstellung

Man mag es kaum glauben, aber Katzen sind kleine Neophobiker! Prinzipiell haben sie erstmal Angst vor allem Neuen. In der Natur bewährt sich dieses Verhalten und sichert das Überleben. Als Wohnungskatze eignet sich dieses Verhalten weniger und ist eher hinderlich. Vorallem wenn man als “Dosenöffner” für den Liebling auf hochwertigeres Katzenfutter umstellen möchte. Katzen sind keine Experten darin ihr Futter anhand der Qualität zu beurteilen.

Sie verspeisen lediglich das alt bewährte, bekannte Essen. Die Katze denkt sich, “Sicher ist sicher! Bloß kein Risiko eingehen!” Hier muss Frauchen Feingefühl beweisen. Hier gibt es einige Tricksereien, damit das Umstellen ein voller Erfolg wird.

Die Futterumstellung bei Katzen

1 Die Schüssel-Method

Neben dem gewohnten Essen ein kleines Schälchen mit dem neuen Futter stellen. So hat die Katze die Möglichkeit, selber zu entscheiden, wann sie das neue Futter probieren möchte. Bereits nach wenigen Tagen sollte die Katze das neue Essen fressen. Klappt diese Methode nicht, dann vielleicht die andere.

2 Die Substitutionsmethode

Das ist die vielversprechendste Methode. In kleinen Schritten wird das Futter umgestellt. Man mischt quasi immer ein wenig neues Futter in das gewohnte Nassfutter. Man steigert ganz langsam die Umstellung. Es gibt Katzen, die gewöhnen sich schnell an neues Futter. Andere wiederum brauchen ihre Zeit. Da muss man einfach geduldig sein. Am besten man stellt sich auf eine lange Umstellung ein, die kann 1-8 Wochen andauern. Es kommt auf die Katze an. Man

Futterumstellung bei Katzen

beginnt bei der Umstellung mit einem 1/4 Teelöffel des neuen Futters, welches unter das übliche Futter gemischt wird. Die Menge wird dann immer weiter gesteigert bis die Katze nur noch das neue Nassfutter annimmt. Wichtig ist es, feste Uhrzeiten für die Mahlzeit festzulegen. Die Vierbeiner sind Gewohnheitstiere.

Erwachsene Katzen sollten mindestens 2 x täglich eine Mahlzeit erhalten. Bis zu 4 Mahlzeiten sind erlaubt. Baby- oder Katzenkinder benötigen aufgrund des Wachstums mehrmals täglich kleine Portionen. Im Schnitt wird 4-6 x gefüttert. Hungerpausen sollten bei Katzen nicht länger als 12 Stunden andauern, weil die Gefahr einer Hepatische Lipidose begünstigt werden könnte.

3 Die Futterwürfelmethode

Man kann kleine Portionen mit dem neuen und alten Futter vorbereiten indem man diese in Eiswürfelbehälter füllt und einfriert. So hält das Futter nicht nur länger frisch, sondern man taut lediglich einige Stunden vorher die nötige, kleine Portion auf, um diese ins Futter zu geben. So umgeht man das unnötige wegwerfen von Futter, denn im Kühlschrank hält sich Feuchtfutter nicht sehr lange.

Meine Erfahrungswerte bei der Futterumstellung

Meine drei Katzen habe ich bisher mit hochwertigem Dosenfutter versorgt. Teilweise habe ich zur Abwechslung gebarft. Während des Clicker Trainings oder im Aktivfutternapf gab es Trockenfutter. Während der Umstellung auf Purina ONE bin ich in der ersten Woche sehr sensibel vorgegangen. Zuerst habe ich wie oben beschrieben die Substitutionsmethode angewandt. Meine Katzen haben sich recht schnell an das neue Futter gewöhnt (innerhalb einer Woche). Das lag zum einen auch an den Sorten, die ich zum testen ausgewählt hatte.

Die Futterumstellung bei Katzen

Futterumstellung bei der katze

Nassfutter

  • INDOOR FORMULA – Zarte Stückchen in Soße mit THUNFISCH und grünen Bohnen
  • ADULT – Zarte Stückchen in Soße mit RIND und Karotten

Trockenfutter

  • INDOOR FORMULA – Trockenfutter für Ihre Hauskatze – Reich an Truthahn
  • COAT & HAIRBALL – Für eine gesunde Haut und schönes Fell – Reich an Huhn & Vollkorn-Getreide

Mit der Zeit weiß man einfach, was den Katzengaumen erfreut. Zu Beginn hat mich jedoch überrascht, dass bei dem Nassfutter der Feuchtigkeitsgehalt so hoch ist. Bei meinem üblichen Futter ist der Fleischanteil nämlich erheblich höher. Ich machte mir Sorgen, weil ich in der Ernährung keinen Fehler begehen wollte.

Drei Methoden die eine Futterumstellung gelingen lassen

Meinen Katzen ging es mit dem neuen Futter gut. Dennoch wollte ich herausfinden, warum es solche Unterschiede im Futter gibt. Hierzu beschäftigte ich mich mit dem Thema Nährstoffe. So wie wir Menschen welche benötigen, brauchen unsere lieben Vierbeiner ebenfalls genügende Mengen an Nähstoffen, um den nötigen Tagesbedarf zu decken. Während der Testwochen war es mir wichtig, für meine Katzen eine abwechslungsreiche Alternative zu meinem herkömmlichem Futter zu finden. Ich erhoffte mir durch den Test, meinen Katzen ein neues hochwertiges Futter anbieten zu können, dass sie gern essen würden und sich dieses auch in ihrer Gesundheit widerspiegeln würde.

Welche Nährstoffe braucht eine Katze

Nassfutter für Katzen setzt sich folgendermaßen zusammen:

  • ca 80 % Wasser
  • 8-15 % Eiweiß
  • 3-8 %  Fett (Arachidonsäure)
  • Taurin
  • Arginin
  • Vitamine (Vitamin A + B!)
  • Ballaststoffe
  • Mineralstoffe
  • Richtiger Kalzium- sowie Phosphorgehalt

Katzen benötigen zehn verschiedene Aminosäuren (Eiweißbausteine), die sie über wertvolle Proteine aufnehmen können. Einen Mangel können Katzen nur sehr schlecht kompensieren. Daher ist es auch so wichtig, dass kranke Katzen möglichst bald wieder fressen.

Fette

Ungesättigte Fettsäuren, z.B. Linolsäure und Arachidonsäure sind lebensnotwendig und können nicht selbst vom Körper produziert werden. Sie müssen über die Nahrung aufgenommen werden. Arachidonsäure ist zum Beispiel in Leber, Herz und Geflügelfett enthalten.

Kohlenhydrate

Kohlenhydrate enthalten zwar keine lebenswichtigen Nährstoffe, sie liefern Katzen aber schnell verfügbare Energie. Durch Garen oder Kochen aufgeschlossen können Katzen Kohlenhydrate gut verdauen.

Vitamin A

Im Gegensatz zu Menschen können Katzen Beta-Carotin aus beispielsweise Karotten nicht in Vitamin A umwandeln. Sie müssen es direkt über ihr Futter aufnehmen. Aus gefütterter Leber roh oder gebraten können Katzen es z.B. aufnehmen. Vitamin A benötigt die Katze recht wenig. Doch ist es für den Stoffwechselprozess lebenswichtig.

Taurin

ist ein Abbauprodukt bestimmter Aminosäuren. Katzen können es nicht selbst synthetisieren, sondern es muss mit der Nahrung (Fleisch, Fisch, Milchprodukte) aufgenommen werden. Wenn Katzen durch die falsche Nahrung (z.B. Hundefutter) einen Taurinmangel erleiden, erblinden sie.

Calcium

ist wichtig für den Knochenaufbau und muss über die Nahrung aufgenommen werden. Man findet Calcium in Knochen, Knorpel  und in Milchprodukten (Nur junge Katzen sind in der Lage Milchprodukte zu verdauen. Erwachsenen Katzen sollte man keine Milchprodukte geben.) Bei älteren Katzen kann es vorkommen, dass sie Milchprodukte nicht mehr so gut vertragen.

Phosphor

ist ebenso wichtig für den Knochenbau und muss mit der Nahrung aufgenommen werden. Nierenkranke Katzen dürfen durch die Nahrung nur einen niedrigen Phosphorgehalt zugeführt bekommen. Fleisch enthält viel Phosphor jedoch wenig Calcium. Knochen hingegen enthalten viel Calcium und wenig Phosphor. Hier muss das richtige Maß im Futter zugesetzt werden.

Wasser

Katzen decken ca. 90% ihres Wasserbedarfs über die Nahrung, z.B. über Feuchtfutter, ab. Sie trinken in der Regel sehr wenig. Trockenfutter enthält sehr wenig Feuchtigkeit und es empfiehlt sich immer frisches Wasser dazu anzubieten. Eine Mischfütterung wäre ansonsten für Trockenfutterliebhaber ratsam, um die Wasseraufnahme über das Nassfutter zu steigern. Bei reiner Trockenfütterung ist es sehr wichtig darauf zu achten, dass die Katze viel Wasser zu sich nimmt, damit sie genügend Flüssigkeit für die Harnbildung hat.

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