Maximalismus ist nicht alles
Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet ich, die Modebloggerin mit dem Hang zu übervollen Kleiderschränken, eines Tages zur Minimalistin werden würde? Ich meine, ich habe jahrelang nach dem neuesten Trend gelebt und mein Zuhause mit schönen Dingen gefüllt. Aber irgendwo zwischen Designerkleidern und Deko-Objekten habe ich mich selbst verloren.
Wie alles begann
Als junges Mädchen träumte ich von einem Leben voller Glamour und Luxus. Ein Ankleidezimmer voller Designerkleider, eine Wohnung mit den neuesten Möbeln – das war mein Traum. Und ich habe ihn mir erfüllt. Doch mit der Zeit merkte ich, dass all diese Dinge mich nicht glücklich machten. Ganz im Gegenteil, ich fühlte mich überfordert und ausgelaugt.
Ich habe nichts zum anziehen!
Der entscheidende Moment kam, als ich eines Tages in meinen Kleiderschrank starrte und feststellte, dass ich nichts mehr anziehen wollte. Ich hatte so viel Zeug, aber nichts, was mich wirklich glücklich machte. In diesem Moment beschloss ich, mein Leben zu ändern.
Minimalismus für Anfänger? Das war eine Herausforderung!
Als ehemalige Shopaholic war es für mich eine echte Umstellung, auf Konsum zu verzichten. Ich erinnere mich noch gut an meinen ersten Ausmist-Tag. Ich stand vor meinem Kleiderschrank und fühlte mich wie ein kleines Mädchen, das seine Spielsachen aussortieren muss. Aber mit jedem Teil, das ich losließ, fühlte ich mich ein Stück freier.
Von der Modebloggerin zur Minimalistin – geht das überhaupt?
Als Modebloggerin war ich immer auf der Suche nach dem nächsten Trend. Minimalismus schien dagegen so langweilig und uninspirierend. Doch ich merkte schnell, dass Minimalismus nicht bedeutet, auf Stil zu verzichten. Im Gegenteil, es geht darum, seine Garderobe zu reduzieren und sich auf die wenigen Stücke zu konzentrieren, die man wirklich liebt und die zu einem passen.
Meine Tipps für Minimalismus-Anfänger:
- Fang klein an: Beginne mit einem kleinen Bereich, zum Beispiel deinem Kleiderschrank.
- Sei ehrlich zu dir selbst: Behalte nur die Dinge, die du wirklich liebst und regelmäßig trägst.
- Schenke oder spende: Gib deinen alten Sachen ein zweites Leben.
- Feiere deine Erfolge: Belohne dich für jeden Schritt, den du machst.
- Sei geduldig: Minimalismus ist ein Prozess, der Zeit braucht.
Du musst dir bewusst machen, dass der Weg zu einem minimalistischen Leben kein Sprint ist, sondern ein Marathon. Nimm dir so viel Zeit, wie eben nötig ist. Obwohl ich ich mein Leben bereits sehr minimalisiert habe, bin ich noch nicht am Ende der Reise. Am schwierigsten ist der Anfang. Danach wird es einfacher. Ich habe mehrfach diesen Prozess durchlaufen.
Dann hatte ich die verrückte Idee das Projekt Minimalismus zu starten. Ich konnte meine Freundin Janine von der Idee begeistern. So entstand auf YouTube der Kanal Schlicht Glyklich (Das Wort Glücklich haben wir absichtlich anders geschrieben! Falls jemand meint, es sei ein Schreibfehler). Passend zum Thema haben wir ein Arbeitsbuch entwickelt für alle die ihr Leben mit Anleitung minimalisieren wollen.
Minimalismus ist mehr als nur Ausmisten
Für mich ist Minimalismus ein Lebensstil, der mir hilft, mich auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben zu konzentrieren. Es geht darum, mehr Zeit für die Menschen zu haben, die ich liebe, und Dinge zu tun, die mich glücklich machen.
Und heute?
Heute fühle ich mich freier, glücklicher und zufriedener denn je. Ich habe gelernt, dass Glück nicht von äußeren Dingen abhängt, sondern von inneren Werten. Und ich bin dankbar für diese Reise, die mich zu einer einfacheren und erfüllteren Leben geführt hat.
Wenn du auch überlegst, dein Leben zu vereinfachen, dann kann ich dir nur raten: Wage den Schritt! Es lohnt sich!